Seit Mitte April hat die nördliche Innenstadt einen neuen Namen, der noch mehr Identität und Gemeinschaft stiften soll: das MosaikViertel. Das Quartier von der Brück- und der unteren Kortumstraße bis zur City-Passage und der Hans-Böckler-Straße zeichnet sich vor allem durch seine Vielfalt aus – das haben wir auch bei unserem Rundgang für „Mein Quartier ist hier“ gemerkt.
Wir starten unseren Weg durch das Mosaik-Viertel in der City-Passage bei einem der ältesten Läden im Quartier: Der AKTIV MUSIC POINT versorgt schon knapp 50 Jahre lang Musikfans mit den neusten Platten. Damals wie heute sind LPs der große Renner. Bei Christoph Reinmuth, der hier seine Lehre gemacht hat und seit 2001 Besitzer ist, gibt es zwar auch eine Auswahl an CDs, Kassetten und einem Rest DVDs, im stilvollen Keller aber erstrecken sich die Vinyls nur so. Als Indie-Store hat er regelmäßig auch limitierte Sondereditionen da, für die die Leute Schlange stehen. Nicht nur bei der Musik geht er mit der Zeit: „Das MosaikViertel ist ein Schritt in die richtige Richtung. Man merkt, dass hier etwas passiert“, sagt Reinmuth.
Ein Stückchen weiter an der Ecke zur Kortumstraße findet sich DAS SYRISCHE RESTAURANT. Farhad Saadoun, seine Frau Roujin und das gut aufgelegte Team kochen hier nach originalen Rezepten aus der Heimat. Eine der Spezialitäten sind die Fleischspieße, die es auch als vegetarische Version mit Gemüse gibt, aber auch Falafel, Pide, Shawarma, Kibbeh und andere orientalische Köstlichkeiten gehen über die Theke. Wer auf der Kortumstraße angekommen ist, kann gleich auch in die Welt Japans eintauchen. Bei OSAKA werden Sushi, Ramen, Bowls und mehr serviert. Seit gut einem Jahr betreibt die Familie mit vietnamesisch-japanischen Wurzeln den Laden und hat sich seitdem zu mehr als einem Geheimtipp entwickelt – viele Leute kommen sogar aus anderen Städten. Von den Saucen bis zu den Nudeln ist das meiste selbst gemacht, alles mit viel Liebe und einem freundlichen Lächeln. Neu sind die gebratenen Udon-Nudeln, eine Empfehlung die Crunchy Sushi.
Die Kortumstraße führt uns zum JUWELIER FINE ART, bei dem uns schon durch die Schaufenster die Schmuckstücke nur so anfunkeln. Manfred und Sonja Staindl haben sich hier einen Laden aufgebaut, in dem sie Nobeluhren, Schmuck, Brillanten und Altgold an- und verkaufen. Dazu wird das Internet als weitere Plattform genutzt. Nicht nur die hochwertigen neuen Uhren sind schön anzuschauen, in einem großen Glas werden alte Uhrwerke gesammelt, die dann wieder aufbereitet werden. Kurz vor der Brückstraße liegt mit LINDEMANN OPTIK ein alteingesessener Laden. Seit 2007 verkaufen Jörg Lindemann und sein mehrsprachiges Team Sehhilfen und bieten dazu eine persönliche Beratung. Durch die eigene Werkstatt können immer individuelle Lösung gefunden werden. Der als „Kundenliebling“ ausgezeichnete Optiker ist gespannt, was die neue Namensgebung bringt: „Die Website des MosaikViertels sieht schon mal klasse aus.“
Weiter geht es in die Brückstraße zur KONDITOREI CREMINO, die zu Beginn des Jahres die Nachfolge der Konditorei Brechtmann angetreten hat. Inhaber Mahmoud Ismailat, der das klassisch-französische Konditorhandwerk im Libanon erlernt hat, bietet hier eine große Produktvielfalt an: Aufwendig kreierte Torten, Kuchen, Pralinen und Baguettes sind feste Bestandteile des Sortiments. Besonderer Beliebtheit erfreuen sich derzeit die frischen Erdbeer-Tartes, Eclairs und die große Plätzchenauswahl. Das berichtet uns seine Frau Hoda Ismailat, die im Geschäft den Verkauf übernimmt. Auf zwei Dinge legen die beiden besonderen Wert: frische, hochwertige Zutaten und die Kundenzufriedenheit. „Unsere Kundschaft ist bunt gemischt. Am Ende ist das Wichtigste, dass alle zufrieden sind.“